DNHL4 Playoff (2) vs. Generations Hersbruck (home)

Nach dem übermäßig spannenden Spiel bei klirrender Kälte in Pegnitz letzte Woche herrschte vor dem zweiten Spiel Anspannung. Wenn man besser spielt als noch letzte Woche ist ein Sieg sicherlich drin, doch gab es stellenweise auch bedenken aufgrund des letztwöchigen Spielverlaufs, welches erst im Penaltyschießen entschieden werden konnte.

Im ersten Drittel begannen die Hersbrucker erwartet temporeich. In kurzer Zeit haben unsere Gäste das warm schießen unseres Goalies übernommen gehabt. Kurze Zeit später meldete sich dann auch das System bei den Krevetten an. Die Defensive stabilisierte sich und auch der Sturm fand ins Spiel. Einziges Aufsehen sorgte ein Abpraller welchen die Krevetten nicht verwerten konnten. Ansonsten kamen die Gäste zu besseren Schuß- und Torchancen. In Spielminute 15 konnte eine abgefangene Chance der Hersbrucker zu einem Konter herangezogen werden. Schuss, gehalten… Querpass, geblockt… nächster Schussversuch geblockt und verwandelte sich in einen Pass. Mit der Rückhand die Scheibe aus dem Gewühl Richtung Tor, durchgerutscht, 1:0 für die Lemmy Krevets. Zum Drittelende hin liefen die Generations einen Angriff nach dem anderen. Doch durch gute Defensive Arbeit konnte die Zeit zur Sirene überbrückt werden.

Im Zweiten Drittel ein ähnlicher Gegner. Hersbruck schien richtig in Spiellaune. Die Lemminge jedoch ließen den Einsatz wohl in der Drittelpause zurück. Zu viel Platz für den Spielaufbau, zu wenig Zweikampf und zu Reaktionsarm agierte man. Folglich ergab es auch noch mehr Chancen zum Ausgleich. In der 29. Minute das erste Powerplay für Hersbruck. Dieses brachte einige Chancen, jedoch auch gute Saves unseres Goalies. Nur kurz nachdem die Krevetten wieder vollzählig waren erlaubten sie sich ein unnötiges Foul beim Vorcheck. Wieder Unterzahl, diesmal etwas souveräneres klären der Scheibe. Dennoch schafften es die Gäste einen Konter zu fahren. Aus der Torchance ergab sich ein kurzes Gewühl. Strafen auf beiden Seiten die Folge. In der folgenden Zeit konnten sich die Hausherren zwar immer mal wieder aus dem eigenen Drittel befreien, jedoch ein Angriffsspiel fand nicht statt. Nur ein paar Augenblicke später klappte die Befreiung nicht und der gefühlte dritte Schuss fand den Weg nicht nur zum Tor sondern gar ins Tor. Der späte Ausgleich im zweiten Drittel. Mit dem 1:1 ging es auch in die zweite Drittelpause.

Nun hieß es Moral und Flagge zeigen. Das Spiel hatte man nie richtig bestimmt, aber was nicht ist kann ja noch werden. Beim Spielstand von 1:1 beginnen die letzten 20 Minuten wieder für jedes Team mit der selben Chance. Doch die Hersbrucker waren gleich wieder etwas agiler. Daher rührte auch kurz nach Anpfiff die nächste Strafe gegen die Lemminge. Doch die Specialteams der Krevetten machten einen guten Job. Zwar ließ man Hersbruck ins Drittel und auch spielen, jedoch fanden diese keinen Weg durch die PK-Specialteams zum Tor. Als die Krevetten mehr ins Spiel eingriffen wurden auch gleich die Torchancen der Gäste weniger. Doch die erhöhte Taktzahl bei den Lemmy Krevets führte auch nicht zum Erfolg. Zu wenige Schüsse wurden auf das Tor gebracht, zu selten der Goalie unter Druck gesetzt. Einen absoluten Lucky Shot verzeichneten dann in der 50. Minute die Gäste. Eine Befreiung durch die Defense und ein „Schuss“ Richtung Tor nach dem Motto „jede Scheibe aufs Tor ist eine gute Scheibe“ fand das Ziel. Nämlich das Netz der Gastgeber. Zehn Minuten vor Ende der Partie hatten die Generations Hersbruck das Spiel gedreht und führten nun mit 1:2. Nun lag es an den Hausherren die Partie in die Hand zu nehmen. Chancen wurden sich erspielt, Hersbruck versuchte die Zeit mitzunehmen wie es möglich war. Drei Minuten vor dem Ende dann das unnötige Foul und somit Powerplay für die Lemminge. Coach Krevet nutzt dies gleich für die Auszeit um die Aufstellung und das Ziel nochmals zu verdeutlichen. Scheinbar mit Erfolg. 7 Sekunden nach Bully klingelte es im Kasten der Hersbrucker. Bully gewonnen, Pass zurück an die blaue Linie und abgezogen. 2:2 knappe drei Minuten vor dem Ende. In dieser Phase war das Tor sicherlich hart erarbeitet – aufs Spiel gesehen jedoch eher schmeichelhaft. Doch was nun… Den Ausgleich absichern und wieder in die Lotterie Penaltyschießen gehen oder doch weiter Druck machen und versuchen in der kurzen Zeit alles klar zu machen. Klar, Vorrang hatte kein Tor mehr zu kassieren und die Gegner vom eigenen Drittel fern zu halten. Nur eine Minute nach dem Ausgleich gelang dann aber tatsächlich das Kunststück des Führungstreffers. Knappe zwei Minuten vor Ende des Spiels brachte man beinahe erstmals die Scheibe kontrolliert aus der Defensive zu den Stürmern und dort wurde endlich einfach einmal geschossen statt wieder das Glück des Zweikampfes zu suchen. Und er schlug wieder ein. Ein sehenswerter Schuss in den langen Winkel beförderte die Lemmy Krevets in Finalstimmung. Doch es waren noch zwei Minuten zu spielen. Klar nun hieß es die Defensive stabil zu stellen. Nach einem Torschuss nutzten die Gäste die Möglichkeit der Auszeit. Die Lemmy Krevets stellten sich defensiv auf, Hersbruck tauschte Goalie gegen 6. Feldspieler. Als die Scheibe aus dem Drittel gebracht wurde, ergab sich kurzfristig sogar die Chance zum Empty Net, doch halt nur fast. Hersbruck lief nochmal an und versuchte in den letzten Sekunden viel zu schießen. Doch jetzt waren so viele Beine vor dem Gehäuse, dass keine Scheibe mehr durchkam. Die Zeit lief runter und die Lemmy Krevets stehen im Finale.

Was für ein unglaubliches Spiel, was für eine, leider viel zu kurze, Serie. Zwei dermaßen spannende Spiele hat man wohl selten gesehen. Die Zuschauer waren begeistert von dem Spiel und der Dramatik, vielen Dank das ihr alle da wart. An dieser Stelle natürlich unseren herzlichen Dank an die Generations Hersbruck welche ein ebenbürtiger Gegner waren und zweimal unglücklich den kürzeren gezogen haben. Dank der hervorragenden Vorrunde unserer Gäste sind diese dennoch in die DNHL3 aufgestiegen und somit freuen wir uns jetzt schon auf die Duelle im nächsten Jahr.

Nun geht es für die Lemmy Krevets übernächstes Wochenende nach Bayreuth zu einem Turnier, bevor am 24. und 25. März das eigene Turnier in Höchstadt stattfindet. Zudem am 25.03. das Finale der DNHL4 um 10 Uhr in der Nebenhalle der Arena Nürnberger Versicherung gegen die Icebreakers Nürnberg.