Pre Season Game 7

Fehlende Chancenverwertung kostet beide Teams den Sieg

 

Am vergangenen Samstag trafen sich zu später Stunde die Teams der DNHL4 für einen

Pre-Season-Test in der Arena Nürnberg.

 

Die Lemmy Krevets konnten überwiegend die Ligamannschaft stellen. Sicherlich fehlte der

ein oder andere noch – aber prinzipiell hätte man außer Coach Krevet so auch im

Punktspiel auflaufen können. Ob der späten Uhrzeit geschuldet oder aber es an

anderen Gründen lag, wirklich laufbereit zeigten sich eher die Gäste aus

Hersbruck, besser bekannt unter dem Decknamen Generations Hersbruck.

 

Das erste Drittel fing pünktlich an. Es war noch gar nicht jeder Block warm gespielt, da

klingelte es im Kasten der Krevetten. Nach einem defensiven Bully konnten die

Hersbrucker aufs Tor schießen, der Abpraller landete dann auf dem Schläger

eines weiteren Hersbruckers, welcher überlegt flach einschob. Es war das

Highlight des ersten Drittels – vermeintlich. Es folgte ein weiterer Treffer

welcher aufgrund eines Torraumabseits nicht anerkannt wurde. Wir lassen das mal

so stehen. Dann kam ein Konter der Lemminge. Die zwei gegen eins Situation

wurde mit einem Schlenzer aufs Tor durch die Hosenträger des Goalies

abgeschlossen. Somit war nach 20 Minuten ein durchaus verdientes 1:1 auf der

Anzeigetafel. Schwierig gestaltete sich der Aufbau als auch der Torabschluss.

Zu viele Fehlpässe und eine doch zu breite Streuung bei den Schüssen, tlw. auf

beiden Seiten, brachte wenige zwingendes.

 

Im zweiten Drittel ließ das Niveau deutlich nach. Chancen wurden seltener, dafür aber

hochprozentiger. Es waren die 20 Minuten der Goalies, welche sich mit vielen

Saves auszeichnen konnten. Die Defensereihen waren etwas schwammig, der Sturm

defensiv zu wenig präsent. So endet ein sehr unspektakuläres zweites Drittel

mit 0:0 – auch hier kann man sagen, verdient.

 

Im Schlussabschnitt wollten die Lemminge dann aber unbedingt wieder ein Tor

schießen. Möglichkeiten dazu häuften sich. Zum ärgerniss des Goalies, da auch

er mehr zu tun bekam. Die Abwehrreihen wurden löchriger. Einzelaktionen führten

auf beiden Seiten immer wieder zu sehr guten Möglichkeiten, doch oftmals fehlte

der entscheidende letzte Pass. Erneut ein Konter aus der eigenen Defensive

heraus wurde zu einer recht sicheren Beute des Gästegoalies…das der Abpraller

aber genau an die Hose eines mitgelaufenen Stürmers prallte und von dort über

die Linie rutschte war für die Lemminge sehr glücklich. Insgesamt war eine

knappe Führung zwar verdient – die Gäste hatten sich durch viele Abseitsstellungen

oftmals selbst um die größten Chancen gebracht – doch das hätte sicherlich

bereits anders fallen müssen. In den letzten Minuten herrschte dann noch einmal

Chaos auf dem Eis. Das Positionsspiel war nach knapp 55 Minuten urplötzlich

nicht mehr vorhanden, Stürmer und Abwehrleute irrten verwahrlost durchs eigene

Drittel. Der Puck kam zu einem im Slot alleine stehenden Gästestürmer, der sich

bei einer Tasse Kaffee und Kuchen noch davon überzeugte das er auch wirklich

alleine steht und ihm keiner etwas will… Unser Goalie wollte das

Kaffeekränzchen beenden und bei diesem Versuch konnten die Gäste zum 2:2

ausgleichen. Dies war auch gleich der Endstand.

 

Eine faire Partie, manchmal etwas nickelig, aber ganz fair. Weder Powerplay noch

Penaltykilling waren der Matchwinner – hier gilt es sicherlich bei beiden Teams

noch etwas zu üben, wobei eher das Powerplay der Übung notwendig ist.

Verdientes Unentschieden am Ende, meiner Meinung nach absolut Leistungsgerecht.

Ich bedanke mich bei den Hersbruckern für das Spiel und freue mich auf wirklich

faire und spannende Spiele in der Liga.